Die stählerne „100“, die anlässlich des 100. Geburtstages der Stadt Freital durch die Stadtteile tourte, ist am finalen Standort angekommen. Sie wurde in einer kleinen Grünanlage an der Ecke Dresdner Straße, Poisentalstraße aufgestellt und erinnert dort an die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum im Jahr 2021.
Der Standort war in einer Bürgerumfrage ermittelt worden. Alle ernstgemeinten Vorschläge, was mit der stählernen „100“ passieren könnte, wurden ausgewertet und vom Projektbüro „100 Jahre Freital“ ein Favorit bestimmt. Die Mehrheit hatte sich demnach für das Stadtzentrum ausgesprochen. Eine Null der Stele hat vor dem letzten Umsetzen noch eine besondere Gravur mit den Stadtteilen und deren Eingemeindungsdatum erhalten. Vor Ort weist nun außerdem eine Hinweistafel auf die Stadtgründung sowie das Jubiläumsjahr hin.
Auf ihrer Reise durch die 15 Stadtteile hat die „100“ seit 2019 an prominenten Orten nicht nur auf das Stadtjubiläum „100 Jahre Freital“ 2021 hingewiesen, sondern war auch ein verbindendes Element – ein Zeichen zum Mitfeiern für alle. Zur Begrüßung der Wanderstele in den Stadtteilen fanden, meist ehrenamtlich organisierte, Aktionen und Veranstaltungen statt. Sogar zur Faschings- und später zur Jubiläumsparade reiste die Stahl-„100“ auf einem LKW mit. Eingeschränkt wurden die Aktivitäten bedauerlicherweise teilweise durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie.
„Allen, die diese verrückte Idee unterstützt haben gilt es, Danke zu sagen. Insbesondere möchte ich mich bei den Beteiligten in den Stadtteilen bedanken. Sie haben mit ihren Aktionen – trotz aller Coronabeschränkungen – diese Reise der 100 zu etwas ganz Besonderem gemacht. Das ist für mich nicht nur ein starkes Zeichen, wie engagiert unsere Bürgerschaft ist, sondern auch ein Beweis für gelebte Gemeinschaft. Gerade das war der Gedanke hinter der Tour und unserem Stadtjubiläum. Ich freue mich, dass das aufgegangen ist“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.
Die Stele wiegt rund 880 Kilogramm, mit Sockel insgesamt rund sechs Tonnen und ist über zwei Meter hoch. Angefertigt hat sie der Metallbaubetrieb Walther aus Possendorf nach den Vorlagen der Stadt Freital. Maßgeblich unterstützt wurde das Projekt von der Freitaler Stadtwerke GmbH. Beteiligt waren auch die Firma Weishaupt, das Ingenieurbüro Klingauf und für die Gravur die Freitaler Firma „Mechanische Bearbeitung Erler“.
Weitere Informationen zur Aktion und zum Stadtjubiläum im Internet unter www.100.freital.de/100
Die Stationen und Aktionen rund um die „100“:
· März – September 2019: Neumarkt, feierliche Enthüllung im Rahmen des Wochenmarktes (Stadtverwaltung/Deutsche Marktgilde eG)
· September – Oktober 2019: Pesterwitz, Dorfplatz, Feuershow und Lampionumzug zum Herbst- und Weinfest (Kulturverein Pesterwitz, Jugendfeuerwehr Pesterwitz)
· Oktober – Dezember2019: Niederhäslich, am Dorfplatz, Ständchen des Männerchors Poisental
· Dezember 2019 – Februar 2020: Potschappel Platz des Handwerks, Adventsplausch (Projektbüro „100 Jahre Freital“/Jugendclub Birkigt)
· 16. Februar 2020: Faschingsparade, Wagen mit der „100“ (Projektbüro „100 Jahre Freital“)
· Februar – Mai 2020: Burgk, Wiese am Förderturm, Feier „Glück Auf 100“ (Windburgker)
· Mai – Juli 2020: Weißig, Ortsausgang, Feier „100 Klitscher an der 100“ (SV Weißig, Ortschaftsrat)
· Juli/August 2020: Hainsberg, Bahnhof, Sonderzug mit der „100“ (Projektbüro/SDG/IGW)
· August/September 2020: Zauckerode Glück-Auf-Straße, Feier „100 auf Zack“ (Akteursrunde Zauckerode)
· September 2020 – März 2021: Döhlen, Gründungsrathaus, Feier zum 99. Geburtstag Freitals (Stadtverwaltung, Spielbühne)
· März/April 2021: Saalhausen, Dorfplatz, Aktion „Ostern in Saalhausen“ (Ortsverein)
· Mai 2021: Kleinnaundorf, Festpatz, Hexengruß (Ortschaftsrat/Heimatverein)
· Juni/Juli 2021: Schweinsdorf, Schweinsdorfer Alm, „Blumengruß an die 100“ (Kleingartenbund Weißeritzkreis e. V.)
· Juli – September 2021: Somsdorf, Höckendorfer/Lübauer Straße, Alttraktorentreffen und Sommerfest (Alt-Traktoren-Freunde Weißeritzkreis/EIBE e. V.)
· 3. Oktober 2021: Jubiläumsparade „100 Jahre Freital“, Wagen mit der „100“ (Projektbüro „100 Jahre Freital“)
· September – November 2021: Deuben, Rondell vor Klinikum, Vortrag „100 Jahre Insulin“ (Helios-Weißeritztalkliniken)
· November 2021 – Februar 2022: Birkigt, Spritzenhaus, „Nikolausgruß“ (Grundschule, Birkigt e. V.)
· Februar 2022 – Februar 2023: Wurgwitz, Kesselsdorfer Ecke Pesterwitzer Straße, Aschermittwochsspaß 2022 (Karnevalsclub)
· März 2023: Stadtzentrum, Dresdner Ecke Poisentalstraße, Einweihung
In Freital ist anlässlich des 100. Stadtgeburtstages am 1. Oktober 2021 ein neues Kunstobjekt eingeweiht worden. Dazu fand am Gründungsrathaus Döhlen, dem heutigen Sitz der kommunalen Wohnungsgesellschaft WGF, die feierliche Enthüllung mit Oberbürgermeister Uwe Rumberg, WGF-Geschäftsführer Henryk Eismann, dem Verein der selbständigen Handwerker sowie zahlreichen Gästen statt. Entworfen hat die Stele der Freitaler Metallgestalter Eckhardt Göhlert.
„Es hat bereits eine gewisse Tradition, dass sich das Handwerk zu den großen Jubiläen der Stadt ganz besonders einbringt. So wurde zum 25. Stadtgeburtstag ein kunstvoller ,Ehrenschrein für Industrie, Handwerk und Handel‘ überreicht, den man heute in den Städtischen Sammlungen auf Schloss Burgk bewundern kann. Zum 75. Jahrestag der Stadtgründung wurde ein Denkmal aus Edelstahl in Form einer Welle am Rathaus Deuben eingeweiht. Es ist eine besondere Ehre, dass es nun zum 100. Stadtgeburtstag wieder ein solches Objekt gibt. Das unterstreicht die Zusammengehörigkeit von Stadt und Handwerk – und das Ganze noch an diesem geschichtsträchtigen Ort, wo Freitals Gründungsurkunde vor 100 Jahren unterzeichnet worden ist. Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen, einzigartigen Beitrag zu unserem Stadtjubiläum“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg
„Wir sind stolz, dass wir als kommunale Gesellschaft 100 Jahre Stadtgeschichte in Form eines Würfels zum Stadtgeburtstag beisteuern und diesem am Gründungsrathaus Freitals einen gebührenden Platz einräumen können. Die finanziellen Mittel haben wir dafür gern bereitgestellt“, ergänzt WGF-Geschäftsführer Henryk Eismann.
Die Kubatur des Kunstwerkes wird durch einen auf der Spitze stehenden, geneigten Würfel mit den Maßen von 1×1 Meter bei einer Gesamthöhe von rund zwei Metern gebildet. Versetzt zur Spitze befindet sich erhaben das Wappen der Stadt mit den darunter dargestellten anderen beiden Wappen seit 1921. Frontseitig wird durch aufgesetzte Buchstaben der Schriftzug „Freital 1921 – 2021“ ausgebildet. Die Seitenflächen sind mit Gravuren der Ortsteile Freitals samt Jahr der Eingemeindung und den Bürgermeistern nebst Amtszeiten versehen. Ergänzend sind Anlass und Name des Stifters, ein Gedicht und ein Aphorismus zu finden. Das – passend zur Stahlstadt Freital – aus Cortenstahl hergestellte Bauteil ist feingestrahlt und erzielt naturbelassen eine gleichmäßig rostbraune Oberfläche. Der Stahl symbolisiert eine Grundlage für den Wohlstand Freitals und die rasante Industrialisierung. Eine Natursteinpyramide aus dem Gestein des Tales (Syenit) bildet den Sockel der Konstruktion. Das Objekt wiegt insgesamt rund 316 Kilogramm.
Zu den Hintergründen seiner Idee schreibt Eckhardt Göhler: „Die Abwicklung des Würfels ist ein Kreuz. Die Längsachse entspricht der Tallage, Seitenflächen bringen die erfolgreiche Vergrößerung der Stadtfläche durch neue Eingemeindungen zur Geltung. Das Grundmaterial Cortenstahl symbolisiert eine Grundlage des Wohlstandes Freitals. Die geschlossene Abwicklung ergibt einen Würfel, der die Kompaktheit der Stadt und ihre zentrale Lage widerspiegelt. Eine außermittige Anbringung des aktuellen Wappens verweist auf die Thematik zum noch fehlenden Stadtzentrum. Die Neigung des Würfels soll veranschaulichen, dass stabile Verhältnisse und ein Gleichgewicht aller politischen Kräfte entscheidend für kontinuierliches Wachstum und Entwicklung unserer Heimat sind.“