In Freital ist anlässlich des 100. Stadtgeburtstages am 1. Oktober 2021 ein neues Kunstobjekt eingeweiht worden. Dazu fand am Gründungsrathaus Döhlen, dem heutigen Sitz der kommunalen Wohnungsgesellschaft WGF, die feierliche Enthüllung mit Oberbürgermeister Uwe Rumberg, WGF-Geschäftsführer Henryk Eismann, dem Verein der selbständigen Handwerker sowie zahlreichen Gästen statt. Entworfen hat die Stele der Freitaler Metallgestalter Eckhardt Göhlert.
„Es hat bereits eine gewisse Tradition, dass sich das Handwerk zu den großen Jubiläen der Stadt ganz besonders einbringt. So wurde zum 25. Stadtgeburtstag ein kunstvoller ,Ehrenschrein für Industrie, Handwerk und Handel‘ überreicht, den man heute in den Städtischen Sammlungen auf Schloss Burgk bewundern kann. Zum 75. Jahrestag der Stadtgründung wurde ein Denkmal aus Edelstahl in Form einer Welle am Rathaus Deuben eingeweiht. Es ist eine besondere Ehre, dass es nun zum 100. Stadtgeburtstag wieder ein solches Objekt gibt. Das unterstreicht die Zusammengehörigkeit von Stadt und Handwerk – und das Ganze noch an diesem geschichtsträchtigen Ort, wo Freitals Gründungsurkunde vor 100 Jahren unterzeichnet worden ist. Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen, einzigartigen Beitrag zu unserem Stadtjubiläum“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg
„Wir sind stolz, dass wir als kommunale Gesellschaft 100 Jahre Stadtgeschichte in Form eines Würfels zum Stadtgeburtstag beisteuern und diesem am Gründungsrathaus Freitals einen gebührenden Platz einräumen können. Die finanziellen Mittel haben wir dafür gern bereitgestellt“, ergänzt WGF-Geschäftsführer Henryk Eismann.
Die Kubatur des Kunstwerkes wird durch einen auf der Spitze stehenden, geneigten Würfel mit den Maßen von 1×1 Meter bei einer Gesamthöhe von rund zwei Metern gebildet. Versetzt zur Spitze befindet sich erhaben das Wappen der Stadt mit den darunter dargestellten anderen beiden Wappen seit 1921. Frontseitig wird durch aufgesetzte Buchstaben der Schriftzug „Freital 1921 – 2021“ ausgebildet. Die Seitenflächen sind mit Gravuren der Ortsteile Freitals samt Jahr der Eingemeindung und den Bürgermeistern nebst Amtszeiten versehen. Ergänzend sind Anlass und Name des Stifters, ein Gedicht und ein Aphorismus zu finden. Das – passend zur Stahlstadt Freital – aus Cortenstahl hergestellte Bauteil ist feingestrahlt und erzielt naturbelassen eine gleichmäßig rostbraune Oberfläche. Der Stahl symbolisiert eine Grundlage für den Wohlstand Freitals und die rasante Industrialisierung. Eine Natursteinpyramide aus dem Gestein des Tales (Syenit) bildet den Sockel der Konstruktion. Das Objekt wiegt insgesamt rund 316 Kilogramm.
Zu den Hintergründen seiner Idee schreibt Eckhardt Göhler: „Die Abwicklung des Würfels ist ein Kreuz. Die Längsachse entspricht der Tallage, Seitenflächen bringen die erfolgreiche Vergrößerung der Stadtfläche durch neue Eingemeindungen zur Geltung. Das Grundmaterial Cortenstahl symbolisiert eine Grundlage des Wohlstandes Freitals. Die geschlossene Abwicklung ergibt einen Würfel, der die Kompaktheit der Stadt und ihre zentrale Lage widerspiegelt. Eine außermittige Anbringung des aktuellen Wappens verweist auf die Thematik zum noch fehlenden Stadtzentrum. Die Neigung des Würfels soll veranschaulichen, dass stabile Verhältnisse und ein Gleichgewicht aller politischen Kräfte entscheidend für kontinuierliches Wachstum und Entwicklung unserer Heimat sind.“