Ab 1. September 2024 wird im Fördergebiet „Freital – Urbanität am Fluss“ ein neuer Quartiersmanager tätig sein. Unter allen Bewerbern wurde Thorsten Mager aus Freital ausgewählt. Der 55-Jährige konnte vor allem mit seinen langjährigen Erfahrungen aus Projekten und Unternehmen unterschiedlichster Art sowie den Kenntnissen der örtlichen Gegebenheiten überzeugen. Zudem ist er als Vorsitzender verschiedener Vereine (Kultur- und Tanzwerkstatt e. V., Förderkreis BIOTEC e. V. und Soziokultur Freital e. V.) bereits gut in der Stadt vernetzt. Thorsten Mager ist verheiratet und hat sechs Kinder.

„Ich habe über mehrere Jahre im Ladengeschäft des Technik A&V auf der Dresdner Straße selbst hinter dem Ladentresen gestanden. Daher kenne ich die Situation der Gewerbetreibenden an der Dresdner Straße sowie den Stadtteil und die Bewohner. Auch die Aktivitäten und Initiativen zur Belebung des Stadtteils habe ich mitbekommen und als Beteiligter oder durch meine Tätigkeit in den Vereinen bereits mit begleitet. Auch jetzt beschäftigen wir uns bei BIOTEC schon intensiv mit der Arbeit im Quartier, beispielsweise was den Aufbau von Angeboten für Senioren betrifft oder die Organisation des Potschappler Sommerfests im Juni 2024. Ich denke, es gibt viele Synergien, die da zu nutzen sind. Mir ist der Stadtteil ans Herz gewachsen und ich freue mich darauf, die begonnenen Aktivitäten als Quartiersmanager für Potschappel weiterführen und ausbauen zu können. Persönlich betrachte ich es als ein Geschenk, an der Entwicklung eines ganzen Stadtteils beteiligt sein zu dürfen. Potschappel hat große Potenziale und es verdient, dass diese gehoben werden“, sagt Thorsten Mager. 

Angestellt wird er bei der SKE-Kommunalentwicklungsgesellschaft mbH, welche von der Stadt als Sanierungsträger mit der Koordinierung aller Maßnahmen im Gebiet beauftragt wurde. Dazu gehört auch das Quartiersmanagement. Das Unternehmen kann jahrzehntelange Erfahrungen vorweisen und hat in Freital bereits viele Förderprojekte betreut.

„Wir hatten bei der Besetzung der Stelle in den ersten Anläufen leider nicht so viel Glück. Umso mehr freue ich mich, mit Thorsten Mager jemanden gefunden zu haben, der die Situation vor Ort kennt und auf Leute zugehen, lösungsorientiert handeln und direkt anpacken kann. Ich denke, das wird den Stadtteil voranbringen und dafür sorgen, dass wir die gesteckten Ziele erreichen. Für seine Tätigkeit wünsche ich Herrn Mager alles Gute, viel Erfolg, Durchhaltevermögen und immer die passenden Ideen. Ich freue mich auf die gemeinsamen Projekte und die Zusammenarbeit“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.

Das Quartiersmanagement stellt das Bindeglied zwischen den Bewohnern, Eigentümern, Vereinen, Kitas, Schulen, lokalen Unternehmen und Gewerbetreibenden sowie der Stadtverwaltung dar und ist ein wichtiger Ansprechpartner für alle Beteiligten. Ziel ist es, die Innenstadt weiter zu gestalten und dabei die Ansiedlung und bessere Integration von kleinen Einzelhändlern, Gastronomiegewerbe und bürgernahen Dienstleistungen in den „Stadtteilzentren“ beziehungsweise entlang der umgestalteten Dresdner Straße zu unterstützen. Aber auch die Erhöhung der Attraktivität, die Verbesserung des Images und eine Aufwertung des Stadtteils allgemein gehören zu den Zielstellungen.   

Aufgaben des Quartiersmanagers sind die Bestandsaufnahme und Analyse der Situation im Stadtteil sowie die Entwicklung und Koordination von Projekten. Des Weiteren soll er zwischen unterschiedlichen Interessen moderieren und Vorhaben in Marketing und Öffentlichkeitsarbeit initiieren. Dabei steht die unbürokratische Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und der Aktivierung von lokalen Akteuren im Mittelpunkt. 

In einem ehemaligen Ladengeschäft an der Dresdner Straße 54, direkt neben dem Rathaus Potschappel, ist dazu ein Stadtteilbüro eingerichtet. Dort werden Sprechzeiten für die Bewohner und Infomaterialien zur Gebietsentwicklung angeboten. Geplant ist, das Stadtteilbüro auch für verschiedenste Veranstaltungen wie Bürgertreffen zu nutzen und damit den Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Stadtteil zu fördern. 

Außerdem wurde ein Verfügungsfonds eingerichtet, der vom Quartiersmanager verwaltet wird. Mit diesem können kleinteilige Maßnahmen sowie verschiedenste Projektideen und Veranstaltungen auf flexible, unbürokratische Art und Weise finanziell unterstützt werden. Die Akquise von weiteren Finanzierungsmöglichkeiten ist eine laufende Aufgabe, die zur Stärkung des privaten Engagements und der Beteiligung lokaler Akteure am Stadtentwicklungsprozessen beitragen kann.

Kontakt

Stadtteilbüro Potschappel
Thorsten Mager 
Dresdner Straße 54, 01705 Freital 
Telefon: 0176 61964684
E-Mail: qm@ske-kommunal.de
Öffnungszeiten: Di. 14:00 bis 18:00 Uhr sowie nach Vereinbarung

Das Förderprogramm

Aktuelle Gebietsgröße: 65,23 Hektar, Durchführungszeitraum: 2022 bis 2032

Das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ (LZP) dient als finanzielle Grundlage dieser Gebietsentwicklung. Die Zuwendungen können zur Vorbereitung und Durchführung von Gesamtmaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung dieser Bereiche als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben eingesetzt werden. Schwerpunkte liegen auf der Schaffung eines attraktiven Stadtteilzentrums und der Sicherung der Daseinsvorsorge. Weitere Ziele sind die Begrünung des Gebietes zur Verbesserung des Stadtklimas sowie die Themen Digitalisierung und Beteiligung. Dies wird durch eine Kombination von Bauprojekten und die Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren realisiert. Außerdem soll die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum verbessert werden.

Es entspricht der Zielstellung der Großen Kreisstadt Freital, die städtisch geprägten Bereiche weiter zu stärken und damit den Fokus hin zur Belebung einer differenzierten Zentrenstruktur der Stadt zu legen. Dies geht einher mit der Tatsache, dass in der Stadt überwiegend ein hoher Sanierungsfortschritt erreicht wurde und die Wohnungsleerstände inzwischen deutlich gesunken sind. Gleichzeitig bleiben die zum Teil hohen Ladenleerstände und die wenig differenzierte Branchenstruktur sowie der vergleichsweise hohe Anteil an Flächenpotenzialen im verdichteten Bereich der Entwicklungsachse Potschappel – Deuben – Hainsberg eine Herausforderung. 

Das Fördergebiet „Freital – Urbanität am Fluss“ umfasst Teile von Potschappel und Bereiche von Burgk, Deuben und Döhlen und beinhaltet bedeutende Einrichtungen, wie den Bahnhof Potschappel, Schloss Burgk, das Kulturhaus und Oskarshausen. Der Name „Freital – Urbanität am Fluss“ (FUAF) spiegelt die Lage sowohl, zwischen den Verkehrsflüssen der Bahnstrecke und der Dresdner Straße als auch dem Flusslauf der Weißeritz wider. Urbanität bedeutet, dass das Gebiet durch städtische Architektur und Lebensweisen geprägt ist. Das Fördergebiet läuft bis Ende 2032.